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FORMEL-E-STARS 2023: MITCH EVANS (JAGUAR)

FORMEL-E-STARS 2023: MITCH EVANS (JAGUAR)

Der Geheim-Tipp der Formel E 2023

Mitch Evans fühlt sich wie die Brautjungfer der Formel E: Immer bei der Hochzeit dabei, aber nie ganz im Mittelpunkt. 2023 scheint der Jaguar-Star überreif für den WM-Titel. In unserer neuen Serie über die Topstars der Formel E: Der Neuseeländer im schnellen Portrait.
Fünfter. Siebenter. Vierter. Zweiter.
Die Endplatzierungen von Mitch Evans in der Formel E (Welt-)Meisterschaft zeugen von enormer Konstanz in einem Championat, das für seine höchst unterschiedlichen Ergebnisse bekannt ist.
Viele glauben nun: der Vizemeister ist in der neuen Saison, der ersten der Generation 3, reif für den WM-Titel.

Zumal sein Team Jaguar sowohl für Qualität als auch für Beständigkeit steht. Was man auch daran erkennt, dass man auch im heurigen Jahr auf das eingespielte Sieger-Duo Mitch Evans und Sam Bird setzt. Bird hat schon acht Rennen in der Geschichte der Formel E gewonnen – Evans auch bereits sechs, davon nicht weniger als vier in der Vorsaison. Er triumphierte 2022 auf seiner Lieblingsstrecke in Rom (zwei Mal), in Jakarta und am Finalwochenende in Seoul. Damit war es die mit Abstand beste Saison des Neuseeländers, der seit zwei Jahren mehr oder weniger ununterbrochen im Titelkampf ist.
Und der ohne seinen Ausfall im zweiten Rennen in London Weltmeister Stoffel Vandoorne wohl bis zum letzten Meter der Meisterschaft gefordert hätte. Wieder einmal fehlte nicht viel. "Manchmal fühle ich mich wie Brautjungfer, die immer zur Hochzeit eingeladen wird, aber nie geheiratet wird", lacht Evans mit einem leicht bitteren Geschmack auf der Zunge.

Aber ein Neuseeländer ist es gewohnt, weite Wege gehen zu müssen. Wie seine großen Landsmänner Danny Hulme, Bruce McLaren, Chris Amon, Scott Dixon, Earl Bamber, Brendon Hartley oder Liam Lawson musste er sich im fernen Europa erst einen Namen machen. Er mit Hilfe eines "Schicksalsgefährten": Der Australier Mark Webber machte sich, "not bad for a Number-2-Driver", früh um Evans verdient. Mark unterstützte ihn erst als Mentor, dann als Manager.
Lange war da der Traum von der Formel 1. Mitch fuhr in seinem zweiten Jahr in der GP3 (2012) zum Titel, im Showdown besiegte er übrigens seinen späteren Formel-E-Rivalen Daniel Abt mit 151,5 zu 149,5 Punkten.
Es folgten vier (!) Saisonen in der GP2 – zu viele. Platz 4 im Jahr 2014 war sein bestes Gesamtergebnis, 2015 durfte er zudem einen Rookie-Test in der 919er-LMP1-Rakete von Porsche absolvieren.
Doch Mitch landete – kurz nach seinem letzten GP2-Sieg in Spielberg – bei einer anderen großen Sportwagen-Marke: bei Jaguar.
Die Engländer holten ihn in ihr neues Formel-E-Team, dem er bis heute treu geblieben ist. Mit dem ersten großen Höhepunkt – dem Sieg in Rom in der dritten Saison, 2019. In diesem Jahr wurde er auch Gesamtzweiter der voestalpine european races, ein weiteres Ausrufezeichen in seiner Karriere.

Evans zählt zu den Piloten, die sowohl in der Gen1- als auch in der Gen2-Ära am Podium von Formel-E-Rennen standen. Nun kommt aber die größte Herausforderung. Ab heuer ist man in den Generation3-Cars unterwegs. "Und der Schritt wird größer als beim ersten Generationenwechsel" glaubt Evans. Die Reifenmarke ist neu (Hankook statt Michelin), die Autos sind viel schneller, das Format hat sich geändert. "Ich habe viel Respekt vor diesen Autos, sie sind sehr schwer zu steuern. Aber wir haben schon im letzten Kapitel der Formel E davor große Schritte geschafft und als Team Meilensteine erreicht. Daher hoffe ich, dass wir nun auch voll dabei sind."
Und am Podium in der Mitte statt nur dabei?
Man kann sich von Jaguar einiges erwarten – auch im direkten Duell gegen ähnlich klingende Sportwagenmarken wie Porsche oder Maserati. Und ein Weltmeister in der Formel E wäre doch für Neuseeland mehr als nur eine Ergänzung zum Weltmeister in der WEC, zu Brendon Hartley.
Und Jaguars größter sportlicher Erfolg in diesem Jahrhundert.

Die Saison beginnt am 14. Jänner in Mexiko – alle Infos über Jaguar und die Formel E 2023 finden Sie hier.
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